-> Fotogenehmigung vorhanden
Informationen:
Wie kaum ein anderer Künstler hat Otto Dix das Leben im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts analysiert: in sozialkritischen Gemälden, fantastischen Allegorien und bestechenden Porträts. Zu seinem 120. Geburtstag am 2. Dezember 2011 bereiteten gleich mehrere Museen große Ausstellungsprojekte vor, darunter auch das Kunstmuseum Stuttgart, das mit rund 250 Werken über die weltweit bedeutendste Dix-Sammlung verfügt. Als Außenstelle wird es ab 2013 auch das Dix-Haus in Hemmenhofen am Bodensee betreiben, wo der Künstler mit seiner Familie von 1936 bis zu seinem Tod 1969 lebte. In Hemmenhofen engagieren sich bis heute Nachfahren des Künstlers, darunter sein Sohn Jan.
In der DDR galt Otto Dix als Inbegriff des antifaschistischen Künstlers. Aber war er wirklich so politisch? Und was verbindet die Landschaften, die er am Bodensee malte, mit den Gemälden aus der Zeit der „Neuen Sachlichkeit“? Das Feature schaut auch hinter die Kulissen des Kunstmuseums und begleitet die Vorbereitungen zur großen Ausstellung „Otto Dix und die Neue Sachlichkeit“, die 2012 eröffnet wird.
–
–
Jedem guten Bildnis liegt eine Schau zugrunde. Das Wesen jedes Menschen drückt sich in seinem Außen aus; das Außen ist Ausdruck des Inneren, d.h. Äußeres und Inneres sind identisch. Das geht so weit, dass auch die Gewandfalten, die Haltung des Menschen, seine Hände, seine Ohren dem Maler sofort Aufschluss über das Seelische seines Modells geben; letzteres oft mehr als Augen und Mund. … denn der Maler wertet nicht, er schaut.
Mein Wahlspruch ist:
Trau deinen Augen!
(Otto Dix)
Die Frau sieht eher völlig fertig aus als zerbrechlich.
Mein Fall ist dieses Bild nicht.
Das merke ich, lieber Torsten. Ich finde es ziemlich ausdrucksstark. Das muss nicht unbedingt „schön“ bedeuten.
Schön liegt eh im Auge des Betrachters.
Für mich sieht sie eher ein bisschen ausgemergelt und psychisch angeschlagen aus. Mag sein, Dix wollte damit die 20er Jahre „porträtieren“. Ich weiß ja nicht, wann das Bild gemalt worden ist.
Ich stehe auf Klimt und Mucha. Da haben es andere Maler eh schwerer bei mir 😉
Sie war, wenn ich richtig informiert bin, wohl auch seine Geliebte. Wohl auch nicht sehr glücklich mit ihm. Ja ja – Liebe und Leid – das liegt alles so nah beieinander.
🙂
Klimt und Mucha – Farben und Formen.
🙂
Du bist halt ein Genießer, ich glaube, das schrieb ich schon einmal.
LG!
Schon vor dem Bild? Dann wirft es ein schlechtes Licht auf den Maler 😉
Ich bin Genießer – in allem. Muss sein 🙂
Immerhin ist das Leben viel zu kurz für ein langes Gesicht 😀
Vielleicht währenddessen? 🙂 Herr Dix soll ja kein Kostverächter gewesen sein, und durchaus viele Geliebte gehabt haben. Ach, ich würde so gern zu Jan Dix reisen, er lebt am Bodensee und ist Musiker. Ich würde ihn über seinen Vater ausfragen, alles wissen wollen! Das sind so Wünsche, könnte ich die mir nur erfüllen!!
Stimmt, das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht, da hast du wohl recht. Nur – wer kann schon über seinen Schatten springen.
Wo ist das Problem? Dix anschreiben und freundlich nachfragen. Sagt er ja, machst mal eben ein Kurzurlaub übers Wochenende am Bodensee 🙂
Ja, den Mutigen gehört die Welt, ich weiß.
🙂
Zumindest ein bisschen davon 😉
Ein tolles Portrait! Krank sieht die Dame aus, desillusioniert und mit wenig Selbstvertrauen. Otto Dix zeigt sie hier mit herunterhängenden Schultern und einem magersüchtigen Körper, an dem das Kleid schlottert. Ja, er sieht nicht nur auf, sondern auch hinter die menschliche Fassade. Großartig!
LG von Rosie
Danke, Rosie. So sehe ich es auch.
Lieben Gruß
Heike
mit gefällt dieser hungerkaken nicht . Ihr blick ist eher apathisch teilnahmslos und es würde mich ekeln sie in den arm zu nehmen … haut und knochen . Mir gefällt das überhaupt nicht ! So was würde ich NIEMALS aufhängen .. tut mir leid süsse ♡
Gut gesagt 🙂
Also Juzicka!! So deutliche Worte!! 🙂 (Ich mag diese unterschiedlichen Sichtweisen, die Diskussionen, die daraus entstehen können.)
–
Aber wieso ekelt es dich bei ihrem Anblick? Bei mir weckt es eher einen übergroßen Beschützerinstinkt. Den Wunsch, ihr irgendwie helfen zu können.
Ich würde mir auch dieses Bild aufhängen. Vielleicht, weil es mich auch daran erinnert, wie gut es mir geht. Manchmal vergesse ich das nämlich.
Liebe Grüße
Heike
🙂
ich bin ein mensch deutlicher worte .. ich denke was ich sage,sage was ich denke und ich finde das bild schrecklich!
ich würde mir nie so ein bild aufhängen. Käme mir so vor wie wenn ich das negative in mein dehei tackern würde. Du kannst negatives anziehen , genauso wie positives …. dieses bild empfinde ich als SEHR negativ!
beschützerinstinkt weckt es keinen bei mir .. tut mir leid!
🙂
Ist doch ok. Du Temperaments-bündel!!
Bis dann, ich muss los.
Ob Kunst nur der Erbauung dienen soll?….
Ich antworte eindeutig mit: „Nein“.
🙂
Ohh, die ist aber mager….diese Zeiten sind zum Glück vorüber und alle Fotos vernchtet.
Die Dame könnte ich mir auch nicht aufhängen, geht gar nicht.
GLG Marianne 😉
Wer weiß, was sie für eine Geschichte erlebte, liebe Marianne. Wieviel Leid und Trauer sie verarbeitet hat.
Liebe Grüße an dich.
Heike
Herzlichen Dank, liebe Heike. Es ist doch interessant, wie selbst hier bei den kurzen Kommentaren die
Meinungen zu Otto Dix auseinander gehen. Gerade diese schonungslose Offenheit liebe ich an seinen
Bildern. Im übrigen hat die Dame wunderschöne Augen.
Liebe Ute, so ist es. Und ich mag auch diese gegensätzlichen Meinungen, von mir aus kann gern noch weiter darüber diskutiert werden. Es erweitert auf jeden Fall den Horizont, schaut man sich die verschiedenen Sichtweisen an.
🙂
Liebe Grüße an dich!
Vielen Dank fürs Zeigen dieses Bildes. Im vergangenen Frühjahr habe ich das Otto-Dix-Haus in Hemmenhofen besucht. Es ist schon sehr sehenswert. Es liegt am Hang inmitten eines Blumengartens und man sieht über den Bodensee bzw. über die Ausläufer. Du hast ja bereits beschrieben, dass für Dix das Äußere eben auch das Innere war. Er hat ja gesagt, er malt einfach das, was er sieht. Ich bin eine große Verehrerin von Otto Dix und ich finde, das Bild hat einen ganz eigenen Reiz.
Liebe Erinnye, ich danke dir für deinen schönen Kommentar. Und bin jetzt noch neugieriger auf Hemmenhofen. Dieser Besuchswunsch kommt auf meine Wunschliste. Schön, in dir ebenfalls eine Verehrerin von Otto Dix gefunden zu haben.
Herzliche Grüße!
Ich habe vor meinen inneren Augen grade ein Bild von ihr, wie wunderschön sie aussehen würde, wenn sie nicht so gequält und niedergedrückt wäre…
Ich glaube, das ist auch ein Aspekt dieser Kunstrichtung – sie kann die eigene Phantasie in Gang setzen…
♥lichst!
Schau mal hier, liebe Margot, wenn du magst:
https://paradalis.wordpress.com/wunschliste/
wenn ich mich nicht völlig irre, müsste sie das auch sein. Allerdings bin ich nicht sicher, und sämtliche Recherchen haben nicht sehr viel ergeben.
Deinem Kommentar stimme ich völlig zu.
Herzliche Grüße!
Heike
🙂
Ich glaube schon, dass sie das auch ist. Und da wirkt sie völlig anders – voller Selbstwertgefühl und Erotik, sehr verführerisch, wie eine Femme Fatale… 😀
♥liche Grüße!
Ich finde die beiden Portraits toll, ich mag Dix, ich mag aber noch viele andere Maler auch. Der Reiz liegt doch darin, dass die Ausstrahlung mystisch, fern ab ist und doch so nah. Was heisst krank, was heisst hager, was zeigt ihr Antlitz? Sehnsucht, Leid, Nähe, Liebe, Schönheit? Jeder soll, muss seine Interpretation finden und andere Meinungen gelten lassen. Alles Liebe, machs guet.
So ist es.
🙂
Auch dir alles Liebe, machs gut!
ich muss ernst recht geben … er hat allen voran den nagel auf den kopf getroffen …