Nun wohne ich seit vier Wochen auf dem Land – Chemnitz ist Geschichte. Neunzehn Vierseitenhöfe und ein Einfamilienhaus, mehr menschliches Leben gibt es hier in den Häusern und Höfen nicht, mein Domizil ist eine alte, ausgebaute Scheune mit fränkischem Fachwerk. Man könnte meinen, ich bin in eine Gegend gezogen, in der sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.
Stimmt, innerhalb von nur ein paar Tagen habe ich meine vornehme Blässe verloren und ähnele einem Hummer kurz vor dem Verzehr, habe Eisvögel, Wild, Frösche und vieles mehr vor meiner Kamera gehabt, Kirschen direkt vom Baum gegessen, bin Kilometerweit gelaufen und fühle mich einfach wohl.
Seht Ihr das also auch? Wiesen, Felder, Wolken und Gewitter – die noch Gewitter sind und nicht von den Häusern und Lichtern der Stadt verschluckt werden? Getreide auf den Feldern, das sich wie zu einer stummen Melodie im Wind bewegt?

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